Eine Bühne für die Jugend. Theaterprojekt
Theater erlaubt es jungen Menschen, in ihrer eigenen Sprache über Dinge zu sprechen, die für sie wichtig sind. Damit eignet es sich hervorragend als Thema einer internationalen Begegnung.
THEMENFELDER
#Theater #Kunst #künstlerische Darbietung #Vielfalt
TEILNEHMENDENPROFIL
Ein Theaterworkshop kann für die Teilnehmenden einer Jugendbegegnung ein interessantes Angebot sein. Vor allem kommt es auf die richtige Auswahl des Themas der Aufführung sowie geeigneter Ausdrucksformen an. Auch Teilnehmende, die ungern im Rampenlicht stehen, können sich an einem solchen Projekt beteiligen (z. B. am Drehbuch mitschreiben oder Musik, Bühnenbild, Kostüme und Requisiten vorbereiten).
MÖGLICHE AKTIVITÄTEN
Eine Einführung in verschiedene Theatertechniken wie Schauspiel, Pantomime, Improvisation, Choreografie, Tanz, Musik, Gesang, Objektanimation und Puppentheater sowie deren Einübung bilden die Grundlage des Projekts. Idealerweise erzählt das im Projekt erarbeitete Stück eine Geschichte, die auf die Vorschläge der Jugendlichen zurückgeht. Am Schluss steht ein öffentlicher Auftritt für die Nachbarschaft am Projektort und weitere geladene Gäste.
Im Programm der Begegnung sollten auch Freizeit, Besichtigungen und weitere Aktivitäten eingeplant werden, um einem allzu gleichförmigen Tagesablauf und einer Ausrichtung der gesamten Begegnung allein auf die Aufführung, die gewissermaßen das „Produkt“ der Begegnung ist, entgegenzuwirken sowie den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, Stress abzubauen, die ein öffentlicher Auftritt für einige von ihnen möglicherweise bedeutet.
VORBEREITUNG
Projektteam: Die besondere Ausrichtung des Projekts macht die Einbeziehung von Theaterpädagoginnen und Theaterpädagogen erforderlich.
Externe Unterstützung: Gemeindezentren, Theater (auch Amateurtheater), Kostümverleihe, Schneiderwerkstätten oder Kunstschulen vor Ort können bei der Umsetzung des Projekts behilflich sein.
Ort: Sowohl die Proben als auch die Aufführung zum Abschluss der Begegnung können bei gutem Wetter im Freien stattfinden (Amphitheater, Freiluftbühne, öffentlicher Platz). Als geschlossene Räume eignen sich insbesondere Theater, Gemeindezentren, Schulaulen oder auch Turnhallen.
Zeit: Wenn die Aufführung im Freien stattfinden soll, empfiehlt es sich, das Projekt in der wärmeren Jahreszeit mit besserem Wetter und längeren Tagen zu planen. Die Begegnung sollte mindestens eine Woche dauern, damit die Einübung der verschiedenen Theatertechniken zu greifbaren Ergebnissen führen, und während des Projekts auch Zeit für andere Aktivitäten (s. oben) bleibt.
Material: Requisiten, Kostüme und die für die Aufführung notwendige technische Ausstattung können (häufig unentgeltlich) vom örtlichen Gemeindezentrum, von Kunstschulen oder anderen Initiativen und Vereinen vor Ort ausgeliehen werden.
LOKALE EBENE
Eine öffentliche Theateraufführung von Jugendlichen kann für die lokale Öffentlichkeit ein wirkliches Highlight sein und allen Beteiligten Freude bereiten – vor allem den Teilnehmenden und dem Projektteam, deren Arbeit wahrgenommen und gewürdigt wird. Theatergruppen können Aushängeschilder von Partnerschaften sein und ihre Auftritte auch eine Gelegenheit, auf die positive Rolle der lokalen Behörden und anderer Institutionen vor Ort bei der Förderung von Jugendbegegnungen hinzuweisen.
KONTINUITÄT UND NACHHALTIGKEIT
Findet das Projekt im Rahmen einer Schulpartnerschaft statt, bietet sich in den Folgejahren eine Wiederholung für neue Teilnehmende an. Denkbar ist auch die Gründung von Theater-AGs an den beteiligten Schulen, in denen außerhalb der Unterrichtszeit auch zwischen den internationalen Begegnungen regelmäßig geprobt werden kann.
ANGEBOTE DES DPJW
Methodensammlung für Jugendbegegnungen: Ideenfundus.
BEST-PRACTICE-BEISPIEL
Projekt: „trip.ART“ (das deutsch-polnisch-ukrainische Theaterprojekt war Gewinner des 2. Platzes im Wettbewerb um den Deutsch-Polnischen Jugendpreis 2021–2023.)
Die wichtigste Zielsetzung des Projekts war es, möglichst viele Gemeinsamkeiten und verbindende Elemente zwischen den Teilnehmenden, die sich aus drei, über den halben Kontinent verteilten Ländern zusammengefunden hatten, ausfindig zu machen und damit die Annahme zu bestätigen, dass diese jungen Menschen mehr eint als trennt.
Partner: Jugendkulturarbeit e. V. (Oldenburg), Dzielnicowy Dom Kultury „Bronowice“ (Lublin), Narodnyj Dim Mikrorajonu Lewandiwka (Lwiw).
Bericht über die zwei im Rahmen des Projekts durchgeführten Begegnungen: https://dpjw.org/dpjw/deutsch-polnischer-jugendpreis-2021-2023/
Aufzeichnung der von den Jugendlichen vorbereiteten Abschlusspräsentation auf YouTube.